Hintergründe

Welche Rolle spielen Sequenzen und wo kann ich die hier gezeigten Übungen einordnen? Um diese Fragen zu beantworten vielleicht ein paar hitorische Hintergründe zur Methode der movimenti und zu den Übungen selbst.

Partimenti

Im 18. und 19. Jahrhundert waren Harmonisierung, Begleitung eng praktischen Aufgaben verbunden. Es ging darum ein Repertoire von harmonischen Progressionen zu kennen und es spielen und hören zu können. Das Übungsmaterial dafür waren meistens unbezifferte Bässe: die Partimenti. Aufgabe war es (1) die „Syntax“ eines Basses zu verstehen und ihn dann (2) mit seinen dazugehörigen Akkorden (Harmonien) zu realisieren.

Mit Partimenti lassen sich sowohl harmonische Phänomene lernen als auch Generalbassspielen üben. Die Verknüpfung von Akkord (vertikaler Klang) und Stimmführung (horizontale Linie) lässt sich wunderbar trainieren. Bei längeren Partimenti können sogar formale Aspekte gelernt und geübt werden.

Eigene Partimenti

Partimenti sind Mittel um eine harmonische Sprache zu lernen und zu sprechen. Es macht auch Spass eigene Bässe zu erfinden und dabei neue Kombinationen der „Vokabeln“ auszuprobieren.